Malla Nunn ist eine hoch gelobte Autorin, die besonders durch ihre „Detective Emmanuel Cooper“-Reihe von Romanen bekannt ist. Sie wurde in Swasiland geboren und zog mit ihrer Familie nach Australien, als sie elf Jahre alt war. Nunns Eltern ließen sie damals glauben, dass der Umzug besseren Arbeitsmöglichkeiten geschuldet war. Als sie und ihre Geschwister älter wurden, wurde ihnen jedoch bewusst, dass die Armut in Swasiland ihnen nur eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten geboten hatte. Als Personen mit gemischtrassigem Hintergrund in einem rassistischen Land waren sie zwischen Schwarz und Weiß gefangen und wurden von beiden Seiten diskriminiert. Um seinen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, zog Nunns Vater die Familie nach Perth, wo er eine Stelle an einer Baptistenschule sichergestellt hatte.
Später studierte Nunn an Universitäten in Western Australia und den USA. Während ihres Aufenthalts in New York arbeitete sie an Filmsets und schrieb ihr erstes Drehbuch. Hier lernte sie auch ihren amerikanischen Ehemann kennen. Bei ihrer Rückkehr nach Australien begann Nunn, Kurzfilme und Corporate-Videos zu schreiben und zu inszenieren. Ihre Filme, darunter „Fade to White“, „Sweetbreeze“ und „Servant of the Ancestors“, haben zahlreiche Preise gewonnen und wurden auf internationalen Filmfestivals gezeigt. Nunns Debütroman „A Beautiful Place to Die“ (2008) wurde international veröffentlicht und gewann den Sisters in Crime Davitt Award für den besten australischen Kriminalroman eines weiblichen Autors. Sie lebt derzeit mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Sydney.