Amparo Dávila, die 1928 in Zacatecas, Mexiko, geboren wurde, ist eine angesehene mexikanische Autorin, die für ihre Erkundung von Themen wie Wahnsinn, Gefahr und Tod in ihrer Arbeit bekannt ist. Dávila war das einzige überlebende Kind ihrer Eltern, nachdem sie ihre älteren Brüder während der Kindheit, durch Meningitis und im Säuglingsalter verloren hatte. Dieser frühe Verlust hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf Dávila, und Angst wurde zu einem wiederkehrenden Thema in ihrem Schreiben.
Die Liebe zum Lesen von Dávila begann in jungen Jahren, dank der Bibliothek ihres Vaters, und ihre Schriftstellerkarriere begann 1950 mit der Veröffentlichung ihres ersten Werks "Salmos bajo la luna" (Psalmen unter dem Mond). Es folgten weitere erfolgreiche Veröffentlichungen wie "Meditaciones a la orilla del sueño" (Meditationen am Rande des Schlafs) und "Perfil de soledades" (Profil der Einsamkeiten). 1954 zog Dávila nach Mexiko-Stadt, wo sie als Sekretärin von Alfonso Reyes arbeitete. Später erhielt sie ein Stipendium vom Centro Mexicano de Escritores (Mexikanisches Schriftstellerzentrum) im Jahr 1966, das ihr das Schreiben ermöglichte. Im Jahr 2008 wurde Dávila von el Palacio de Bellas Artes de Mexico für ihre Beiträge zur mexikanischen Literatur ausgezeichnet.
Das Schreiben von Dávila zeichnet sich durch ihre Verwendung weiblicher Protagonisten aus, die oft psychische Störungen haben und gewalttätiges Verhalten zeigen. Diese Frauen sind üblicherweise nicht in der Lage, von ihren mentalen Problemen zu entkommen und werden von den Handlungen, die sie begangen haben, verfolgt. Dávila spielt auch mit Ideen der Zeit, die sie als Symbol dafür verwendet, was wir nicht ändern können. Zu ihren bedeutendsten Werken gehören "Tiempo destrozado" (Zerstörte Zeit), "Música concreta" (Konkrete Musik), "Árboles petrificados" (Versteinerte Bäume) und "Muerte en el bosque" (Tod im Wald).